Isostatische Pressen
Durch Kurzschlussströme können Kräfte in den Wicklungen auftreten, die zu Deformationen führen. Damit diese Kräfte sicher von den Wicklungen aufgenommen werden können, müssen diese vorgespannt werden. Die isostatischen Pressen von HEDRICH verringern den plastischen Verformungsanteil durch die Pressung der Wicklung während des Trocknungsvorgangs im Ofen. Sie sind für den Einsatz im Umluft- und im Vapour-Phase-Ofen optimal ausgelegt.
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Isostatische Presse mit Zentralzylinder |
Kern dieses Pressverfahrens ist ein ziehender Zentralzylinder. Dieser zieht gleichmäßig die bewegliche obere Pressplatte gegen die Wicklung sowie die untere Pressplatte und stabilisiert so die Wicklung. Der Betriebsdruck des Hydraulikaggregats beträgt 250 bar. Presskräfte bis 3.200 kN sind möglich.
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Mehrere Zylinder für kleine Wicklungsdurchmesser |
Für Wicklungen mit kleinem Innendurchmesser empfiehlt sich ein Presswerkzeug mit mehreren kleinen Zylindern an der oberen Pressplatte. Wegen des kleineren Zylinderquerschnitts sind größere hydraulische Drücke nötig, um eine Presskraft bis 3.200 kN zu erzielen. Der hydraulische Druck beträgt dabei 500 bar.
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Automatische Kontrolle des Pressvorgangs |
Ein Computersystem steuert den Pressvorgang. Eingegeben werden dabei neben der zu erzielenden Endkraft auch Press- und Haltezeiten sowie unterschiedliche Steigerungsrampen. Der Ablauf des Pressvorgangs erfolgt vollautomatisch. Der Verlauf wird optisch dargestellt und kann auch ausgedruckt werden.
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Längenmessung |
Um während des Pressvorgangs die Längenänderung der Wicklungen zu kontrollieren, können an den Presswerkzeugen Längenmesssysteme angebracht werden. Als optimal hat sich eine induktive Wegmessung erwiesen. Die Kontrolle der Längenänderung dient unter anderem als Qualitätsnachweis.